Die Elektrizität ist nicht wirklich erfunden worden, denn zum einen war sie schon immer da gewesen und zum Andern auch durchaus bekannt. Was ihr zum Durchbruch verhalf war die kontrollierte Nutzung durch den Menschen und das Verständnis der Zusammenhänge. Benjamin Franklin war wohl der erste, der verstand, dass es einen Plus- und einen Minuspol gab. Die erste Batterie wurde 1775 vom italienischen Physiker Alessandro Volta erfunden. André-Marie Ampère, ein französischer Physiker, beobachtete die Stromstärke und der Brite Michael Faraday begründete die Elektrodynamik. Wirtschaftlich anwendbar wurden die Forschungen aber vor allem durch die elektrisch angetriebene Lokomotive in den USA, den Telegraphen von Morse und die Stromerzeugung, die unter anderem von Werner von Siemens erfunden wurde. Der Siegeszug der Elektrizität setzte im späten 19. Jahrhundert ein, immer mehr Maschinen wurden damit angetrieben und die Beleuchtung wechselte von den Gasbogenlampen zu den modern gewordenen Glühbirnen.

Heute ist der Alltag ohne Strom kaum mehr vorstellbar. Nur wenn es einmal zu einem Stromausfall kommt oder wenn wir zelten gehen erfahren wir noch, wie es sich ohne die Elektrizität lebt. Sie ist Teil unseres Lebens, aber vor allem auch der Motor der modernen Wirtschaft geworden.