Eine Firma, und sei sie noch so klein, von oben nach unten zu digitalisieren, wird nicht einfach sein. Ein Grund liegt darin, dass allein durch die Einführung digitaler Prozesse an manchen Stellen Arbeitsressourcen frei werden, an anderer Stelle aber neue gebraucht werden. Das bedeutet, dass Mitarbeiter eventuell neue Aufgaben bekommen und umgeschult werden müssen. Weil bei der Umwandlung jeder Prozess und jeder Mitarbeiter betroffen ist, sollte alle im gleichen Boot sitzen.
Bei mittleren Unternehmen ist es angebracht, zunächst mit einer kleinen, aber interdisziplinären Gruppe ein Pilotprojekt zu starten. Es dient weniger dazu, schon konkrete Ergebnisse zu bekommen, sondern vor allem Erfahrungen zu sammeln und aus Fehlern zu lernen. Weiß man wo die Schwachstellen liegen, kann man sie beheben und das Projekt dann skalieren.
Da alle Beteiligten Neuland betreten, sollte auch jeder in der Lage sein, Vorschläge machen zu dürfen und auf Verbesserungen hinzuweisen. Auch wenn die digitale Transformation eingeläutet ist, sollte diese Unternehmenskultur bestehen bleiben. Das schließt übrigens auch Kunden und Lieferanten mit ein: Je früher sie mit einbezogen werden, umso schneller kann man sich wieder dem Tagesgeschäft widmen. Außerdem bedeutet die Einbeziehung auch, dass man seine Partner ernst nimmt.