Der nächste große Schritt in der Digitalisierung wird das so genannte Internet der Dinge sein. Damit ist gemeint, dass alles vernetzt wird was vernetzt werden kann. Zur Zeit sind das vor allem noch Verbrauchergeräte wie Lampen, die per Internet gedämmt werden können oder Überwachungskameras, die eine Nachricht aufs Handy schicken, wenn jemand vor der Haustür steht. Aber das ist erst der Anfang. Schon jetzt können Nutzer von Google sehen, zu welcher Zeit ein Restaurant besonders gefragt ist, weil das Smartphone die Daten von Besuchern an den zentralen Server schickt – oder aber wenn sie sich selbst dort eingecheckt haben. Intelligente Verkehrssysteme werden nicht nur Verkehrskameras benutzen, sondern auch Daten aus der Cloud, um einen Stau nicht nur anzuzeigen, sondern auch vorherzusagen.
Beim Internet der Dinge schicken Geräte, die mit dem Internet verbunden sind, ständig Daten über ihren aktuellen Zustand, aber auch wann eine Wartung zu erwarten ist und wann zum Beispiel ein Tank leer laufen wird. Beim Auto wird die Wartung nicht mehr nach einer bestimmten Zahl von gefahrenen Kilometern fällig, sondern der Bordcomputer berechnet das nach dem aktuellen Ver- und Gebrauch des Fahrzeugs.
Eine Heizung wird übers Internet erfahren, ob es am Abend schneien wird und dementsprechend vorheizen können, noch bevor die erste Schneeflocke gefallen und die Temperatur bereits gesunken ist. Die Rollläden gehen nicht um 7 Uhr morgens hoch, sondern wenn die Smartwatch am Handgelenk des Schlafenden signalisiert, das er sich in der Aufwachphase befindet.
In einem nächsten Schritt werden die Geräte selbst noch autonomer werden. Der Saugroboter kann den Verschmutzungsgrad feststellen und seinem Besitzer mitteilen, wann die Reinigung beendet ist. In Industrieanlagen werden, wie jetzt schon in den Warenhäusern von Amazon, kleine Transportroboter Waren hin- und herfahren, die nicht mehr von Mitarbeitern bestellt wurden, sondern vom System. Ein integriertes System “weiß’, wann einer Maschine bestimmte Teile ausgehen und kann dies vorhersagen, aber auch die Maschine nicht nur aus dem Betrieb nehmen, sondern gleichzeitig die Arbeitslust auf andere verteilen – und dem überwachenden Mitarbeiter eine Nachricht schicken, dass heute ein Wartungstag ist und er zu Hause bleiben kann.
Im Gesundheitsbereich schließlich werden dank der Vernetzung Krankenhausaufenthalte Kürze werden. Wichtige Vitalfunktionen können auch zu Hause gemessen werden, per Telemedizin kann im Notfall eingegriffen werden. Tabletten werden ebenso von einer Maschine verabreicht wie eine neue Infusionsflasche. Intelligente Beinmanschetten helfen bei der Regenerierung, in dem die den Druck messen und die Daten mit Vergleichspatienten in der Datenbank abgleichen.